Donnerstag, 23. Oktober 2008

Neue Blickwinkel bekommen

Hier finden Sie - als Nachlese zur "Guten Stunde - Kreativität" am 22. Oktober - ein paar Tipps, wie Sie eine neue Sichtweise auf eine Frage oder ein Problem bekommen können. Überlegen Sie sich folgendes:
  • Was können Sie tun, um die Lösung Ihres Problems mit allen Mitteln zu verhindern?

  • Wie würde XYZ Ihr Problem lösen? (Paris Hilton, Dalai Lama, Albert Einstein, Sophia Loren, Toni Polster, ein Allien, ein Elefant)?

  • Stellen Sie sich vor, dass Ihr Problem ein Märchen ist. Eine neue Märchenfigur kommt dazu (böse Stiefmutter, Schneewittchen, Drache, Märchenprinz, Kasperl, König, Hexe, ...). Was ändert sich dadurch?

  • Schreiben Sie ein Drehbuch, in dem es um Ihr Problem geht. Welche Rollen müssen besetzt werden und wie, mit wem? Welches Bühnenbild braucht es, welche Requisiten? Wie lauten Ihre Regieanweisungen?

  • Stellen Sie sich vor, Ihr Problem ist gelöst und die Medien berichten darüber. Welche Schlagzeile bringt die Kronenzeitung, der Standard? Welche die Bezirkszeitung ...?
Und dann warten Sie einfach ab, was das Leben Ihnen zeigt!

Die nächste "Gute Stunde" findet am 5. November 2008 von 12:30 bis 13:30 statt und hat Trauer zum Thema.
Widmen Sie eine Gute Stunde bereits erlittenen oder bevorstehenden Verlusten und dem damit verbundenen Schmerz, um die darin gebundene Energie frei zu setzen. Beschränkte TeilnehmerInnenzahl - melden Sie sich gleich an! Der Ort wird bei Anmeldung bekannt gegeben.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Nein heißt nein

Nichts ist so wandelbar wie das Nein einer Frau.
Vittorio de Sica

Lassen wir mal die charmanten Situationen beiseite, wo wir das Dessert schon dankend abgelehnt haben und es dann dennoch essen. Ich finde diesen Spruch bedenklich und ärgerlich. Es wird als unumstößliche Tatsache hingestellt, dass Frauen leicht umzustimmen sind und es gar nicht ernst meinen, wenn sie nein sagen.

Das öffnet natürlich Tür und Tor für jede Art von Grenzüberschreitung: Angefangen bei kleinen Gefälligkeiten, zu denen eine Frau eigentlich gar nicht bereit war, in die sie sich aber irgendwie hineinmanövriert gefühlt hat, bis hin zu sexuellen Übergriffen. Dazu gäbe es viel zu sagen, ich möchte mich aber auf einen Punkt beschränken: Jene Frauen zu unterstützen, denen ein klares und deutliches Nein oft schwerfällt oder die sich mit ihrer Art nein zu sagen nicht durchsetzen können.

Klare Grenzen kann man sich wie eine Wohnungstür vorstellen: Kommt ein Besucher, steht er zuerst einmal vor einer verschlossenen Tür. Doch diese Tür ist keine unüberwindliche Grenze. Der Besucher kann anläuten, und es wird ihm geöffnet oder auch nicht. Hat der Wohnungseigentümer die Tür aufgemacht, so kann er entscheiden, ob er den Besucher hereinbittet oder nicht. Es wäre eine Grenzverletzung des Besuchers, würde er ohne Aufforderung eintreten. Wird er allerdings weitergebeten, so darf er davon ausgehen, dass er willkommen ist.

Ein klares Nein ist wie eine Wohnungstür, die verschlossen ist oder zugemacht wird. Ein deutliches Signal. Die vermeintlich höflichen Formulierungen wie etwa "eigentlich eher nicht", "lieber wäre mir ..." hingegen sind wie eine Wohnungstür, die offen steht. Einfühlsame Menschen lesen zwischen den Zeilen und klopfen zumindest an. Die forscheren hingegen meinen, eine Aufforderung zum Eintreten bekommen zu haben und stehen plötzlich mitten in Ihrem Wohnzimmer. Und, höflich wie Sie sind, bieten Sie Ihnen auch noch einen Kaffee an ...

Wenn Sie auch zur offenen Wohnungstür neigen, habe ich folgende Tipps für Sie:
  • das Wort nein zu üben: Ich verspreche Ihnen, Sie bekommen keine Fieberblasen, wenn Sie es aussprechen ;-)
  • Abschwächungen zu vermeiden: eigentlich, eher, vielleicht; Konjunktive (es wäre mir eigentlich nicht recht). Ein Nein allein erfüllt seinen Zweck viel besser!
  • Widerstehen Sie der Versuchung oder der Aufforderung Ihres Gegenübers, Ihr Nein zu begründen und zu argumentieren. Das führt bloß zu endlosen Diskussionen und am Ende geben Sie dann doch nach. Die Tatsache, dass Sie etwas nicht wollen, ist Grund genug.
Mehr Tipps und praktische Übungen zum Nein-Sagen und Grenzen Setzen gibt's in meinem Workshop am 2. März: Kleiner Grenzverkehr - Sag ja zum Nein.

Montag, 11. Februar 2008

Scanner-Buch auf deutsch!

Ich habe Ihnen schon über Barbara Shers überaus hilfreiches Buch über "Scanner" - Menschen mit vielseitigen Interessen und Talenten - berichtet. Nun ist das Buch auf deutsch erschienen: Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast.

Das Buch ist sehr erfrischend zu lesen und hat mich vor allem durch die Fülle an praktischen Tipps begeistert: Wie kann ich als ScannerIn mein Leben, meinen Arbeitsalltag, meinen Zeitplan so gestalten, dass ich all meine vielen Interessen, Projekte und Ideen unterbringen kann? Wie kann ich aus einer Fülle an Talenten und Vorhaben einen stimmigen Lebensweg gestalten? Und das, ohne den klassischen Karrierweg einzuschlagen oder einen Lebenslauf mit "rotem Faden" zu haben? Darauf hat Barbara Sher nicht nur eine Antwort, sondern für jeden Scanner-Typ die passende!

Nähere Infos und Bestellung in meinem Amazon-Partnershop.

Sonntag, 20. Januar 2008

Mit Blaulicht ins Rotlichtmilieu

Licht-Tipps für mehr Energie

Weihnachtsstress, Neujahrsvorsätze, neue Pläne und Projekte bei ohnehin schon vollem Programm. Dazu noch der gruftsuppige Hochnebel - als hätte irgendwer da oben vergessen das Licht einzuschalten. Kein Wunder, wenn wir darauf mit Dauermüdigkeit, Energiemangel oder Schlafstörungen reagieren. Anhand der Chronobiologie möchte ich Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie mit einfachen Mitteln die schlimmsten Energielöcher auffüllen können.

Das Tageslicht spielt eine wichtige Rolle für unseren circadianen Rhythmus - wie müde oder munter wir sind, wann wir einschlafen und aufwachen. Dieser Wach-Schlaf-Rhythmus wird von verschiedenen Zeitgebern bestimmt - äußeren Faktoren, die unsere innere Uhr mit der Umwelt synchronisieren:
  • Lichtverhältnisse (Sonnenaufgang, Tageslicht, Dämmerung, Dunkelheit, ...)
  • Geräusche
  • Wecker
  • soziale Kontakte
Darüber hinaus bestimmen noch weitere Faktoren über Sein oder Nichtsein unserer wohlverdienten Nachtruhe:
  • Körpertemperatur (sinkt ab, wenn es Zeit zum Schlafengehen ist)
  • Melatoninspiegel (das "Schlafhormon" der Epihpyse, das aus dem "Wach- und Glückshormon Serotonin gebildet wird - dieses wiederum entsteht v.a. durch Licht, das wir über die Augen aufnehmen)
  • Cortisolausschüttung
  • Clock-Gene
  • u.v.a.
Als der Mensch noch mehr in Einklang mit der Natur lebte, passten wir uns den Tages- und Jahreszeiten an: Im Winter haben wir ein paar Gänge zurückgeschaltet und ein bisschen "Winterschlaf" gehalten. Doch in unserer postmodernen Gesellschaft sieht es ganz anders aus:
  • Die Arbeitszeiten sind nicht an die Jahreszeiten angepasst. Es wird erwartet, dass wir jahrein, jahraus nach dem selben Takt funktionieren.
  • Die Nächte sind nicht mehr dunkel, sondern Straßen- und Schaufensterbeleuchtung, Lichtreklame etc. verursachen "Lichtverschmutzung" und verwischen die Grenze zwischen Tag und Nacht.
  • Zum Winter gehörte Schnee in rauen Mengen - blendend weiß, glitzernd. Dieses Weiß reflektiert das Licht, wie wir aus dem Physikunterricht wissen. Eine schneebedeckte Winterlandschaft ist nie so düster wie das Grau-in-Grau einer schneelosen oder mit verrußtem Matsch zugeklecksten Großstadt.
Was also können Sie gegen Energiemangel, Winterdepression & Co tun?

Tipp Nr. 1: Passen Sie Ihre Lebensumstände an die natürlichen Gegebenheiten an.
Naja, diesen Tipp kennen Sie wahrscheinlich schon. Es funktioniert nur leider nicht und die wenigsten von uns haben die Bereitschaft und die Möglichkeiten für eine derart radikale Lebensveränderung. Drum möchte ich Ihnen ein paar praktische Anregungen fürs wirkliche Leben geben ;-)

Tipp Nr. 1a: Sorgen Sie für eine ausreichende tägliche Lichtdosis. Selbst an gruftigen Wintertagen sind 20 Minuten unter freiem Himmel schon hilfreich. Wenn das nicht möglich ist oder ausreicht, hilft eine Tageslichtlampe und Lichttherapie.

Tipp Nr. 1b: Geben Sie Ihrem Körper Lichtimpulse mit der richtigen Lichttemperatur (mehr dazu >>>):
Ein warmes, gelbliches Licht, wie es normale Glühbirnen abgeben, ist zwar kuschelig-angenehm, erinnert unsere Biochemie aber an Sonnenaufgang oder Dämmerung. Das ist für Aktivitätsphasen nicht optimal, denn da sollten wir fit und munter wie an einem strahlenden Sonnentag mit blauem Himmel sein.
  • Untertags bzw. für Aktivitätsphasen können Sie sich mit kühlem Licht (weiß bzw. blau) helfen, z.B. eine Zusatzbeleuchtung des Arbeitsplatzes mit einer blauen Glühbirne.
    Dies ist das Signal für "volle Kraft voraus".

  • Am Abend bzw. rechtzeitig vorm Einschlafen hilft warmes gelbliches Licht. Vermeiden Sie nach Möglichkeit um diese Zeit Fernsehen und Computerarbeit oder -spiele. Die Bildschirme strahlen weißes und blaues Licht aus, das munterhält. Ein Hilfsmittel sind noch gelb oder orange getönte Brillen - die filtern den Blauanteil des Lichts heraus und signalisieren ihrem Körper Abenddämmerung.
Hier können Sie anhand eines Fragebogens Ihren Chronotyp bestimmen.
Infos ob Ihre innere Uhr vor- oder nachgeht

Tipp Nr. 1c: Mehr Tipps und Tricks, wie Sie Ihre Energiereserven auftanken können, lernen Sie in meinem Workshop am 10. Februar kennen: Wellness - Zeit zum Auftanken:
  • SB-Tankstellen für Körper, Geist und Seele
  • leicht und schnell zu bedienen
  • (fast) überall verfügbar
  • umweltschonend - erneuerbare Energien ;-)